Nur noch rund 20 Prozent der deutschen Bevölkerung sind Mitglieder in der Evangelischen Kirche. Den Mitgliederschwund konnten auch Taufen und Wiedereintritte im vergangenen Jahr nicht aufhalten.
Die evangelische Kirche hat im vergangenen Jahr in Deutschland abermals mehr als eine halbe Million Mitglieder verloren. Wie die EKD am Donnerstag in Hannover mitteilte, gehörten ihr zum Stichtag 31. Dezember 2023 rund 18,6 Millionen Menschen an. Das entspricht einem Rückgang von rund 593.000 und 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Damit erreichte der Mitgliederverlust einen neuen Höchstwert. Rund 21,9 Prozent der deutschen Bevölkerung sind demnach noch Mitglied einer der 20 evangelischen Landeskirchen (2022: 22,7 Prozent). Auch die Einnahmen aus der Kirchensteuer sanken im Jahr 2023, und zwar um 5,3 Prozent auf gut 5,91 Milliarden Euro.
Die Zahl der Taufen und Wiedereintritte konnten den Trend nicht stoppen: 140.000 Menschen wurden 2023 getauft, 20.000 Menschen traten in die evangelische Kirche ein.